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Montag, Juni 06, 2011

Von Einstieg in Erneuerbare kann keine Rede sein

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie
Zu der heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzesvorlage zur Neuregelung des EEG erklärt der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE), Hermann Albers:

"Die EEG-Novelle, die die Bundesregierung heute beschlossen hat, sieht nach wie vor massive Einschnitte bei der Vergütung für die Windenenergie an Land vor. Entgegen einiger Verlautbarungen von Freitag und vom Wochenende ist die Bundesregierung nicht von ihrem Kurs abgerückt, den Ausbau der Windenergie an Land zurückzufahren. Die Anpassungen bei der Degression sind nichts anderes als Augenwischerei und Kosmetik, um Opposition und Landesregierungen zu beschwichtigen. Passiert die Gesetzesvorlage in dieser Form Bundestag und Bundesrat, wird der Ausbau der Windenergie an Land ausgebremst. Gerade auch in den süddeutschen Bundesländern, in denen der Windenergieausbau gerade erst beginnt, werden positive Entwicklungen im Keim erstickt. Das geht nicht nur zu Lasten der Klimaziele, sondern auch zu Lasten der Verbraucher. Denn die Windenergie an Land ist die kostengünstigste Erneuerbare Energie und hat in Deutschland das größte Potenzial. Sie auszubremsen bei gleichzeitigem Atomausstieg ist paradox.

Damit zeigt sich klar: Es geht der Bundesregierung nicht um eine Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbarem Strom, sondern um eine Rückkehr zu Kohle und Gas. Denn wie sonst ließe sich erklären, dass das Ausbauziel von 35 Prozent Anteil Erneuerbarer Energie am Strommix bis 2020 seit dem Energiekonzept im letzten Herbst nicht erhöht wurde. Die Bundesregierung hat heute nur den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen, von einem Einstieg in Erneuerbare kann jedoch keine Rede sein."
  • Windenergie-Forum
  • Montag, Mai 02, 2011

    Albers: Von Baltic 1 geht ein positives Signal für die Entwicklung der Windenergie in Deutschland aus

    Zur heutigen Inbetriebnahme des Offshore-Windparks Baltic 1 erklärt der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V., Hermann Albers:

    "Von der Inbetriebnahme des ersten kommerziellen Offshorewindparks in der deutschen Ostsee geht ein positives Signal für die Entwicklung der Windenergie in Deutschland insgesamt aus. Baltic 1 zeugt davon, dass die deutsche Windenergiebranche auch den hohen Anforderungen deutscher Offshoreparks gewachsen ist. Der Park ist ein wichtiger Schritt in Richtung des von der Bundesregierung angestrebten Ausbauziels von 10 Gigawatt installierter Offshorewindenergieleistung bis 2020. Wichtig ist jetzt, dass das von Bundesregierung versprochene KfW-Sonderprogramm in Höhe von 5 Milliarden Euro endlich umgesetzt wird. Darüber hinaus sind für den Ausbau der Windenergie in Deutschland stabile rechtliche Rahmenbedingungen sowie ein Beschleunigungsgesetz, mit dem etwa administrative Hemmnisse wie zum Beispiel Höhenbeschränkungen für Windenergieanlagen beseitigt werden, dringend notwendig. Denn klar ist: Nur die Windenergie an Land und auf See gemeinsam können die Energiewende in Deutschland voranbringen. Das stärkste Zugpferd dafür ist nach wie vor die Windenergie an Land. Sie ist kostengünstigste Erneuerbare Energie und hat das größte Potenzial. Im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie e.V. hat das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik gerade erst in einer Studie ermittelt, dass in Deutschland bei der Bereitstellung von zwei Prozent der Fläche bis 65 Prozent des Energiebedarfs aus Windenergie an Land gedeckt werden kann."
    Pressemitteilung vom 02.05.2011 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, April 05, 2011

    BWE: Windstrom bringt mehr als doppelt so viel wie Atomkraft

    Windenergie an Land kann bis zu 65 Prozent des deutschen Strombedarfs decken, zeigt eine neue Studie. Die Windpotenziale aus dem Offshore-Ausbau kommen noch hinzu.

    Hannover, 5. April 2011: Allein mit Strom aus Onshore-Windenergie (Windenergie an Land) kann bis zu 65 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE) erstellt hat.

    In einem aufwendigen Verfahren haben die Wissenschaftler zunächst ermittelt, welche Flächen in Deutschland für die Windenergie nutzbar sind. Auf dieser Grundlage hat das IWES das Windenergiepotenzial bei der Bereitstellung von zwei Prozent der Fläche der Bundesrepublik Deutschland errechnet.

    Die Studie kommt zu dem Schluss: Zwei Prozent der Fläche bringen mit heute verfügbarer Anlagentechnik bei einer installierten Leistung von 198 Gigawatt einen Ertrag von 390 Terawattstunden. „Bei einem gegenwärtigen Jahresstromverbrauch von etwa 600 Terawattstunden kann die Windenergie an Land bis zu 65 Prozent des deutschen Strombedarfs bereit stellen. Das zeigt: Die Erneuerbaren Energien können die Atomenergie mühelos ersetzen. Allein das Potenzial der Windenergie ist wesentlich größer als der Anteil des Atomstroms im gegenwärtigen Strommix. Denn die deutschen Atomkraftwerke erzeugten im vergangenen Jahr nur gut 140 Terawattstunden Strom“, fasst BWE-Präsident Hermann Albers das Ergebnis der Studie vor dem Hintergrund der aktuellen Atomdebatte zusammen.

    Ein weiteres wichtiges Ergebnis zeigt sich bei der Verteilung der Potenziale auf die einzelnen Bundesländer: Das Windenergiepotenzial ist in den Bundesländern am größten, in denen die Windenergie heute am schlechtesten ausgebaut ist. Das meiste Potenzial mit einem Ertrag von 80 Terawattstunden hat Bayern. Auf Platz drei steht mit einem Ertrag von immerhin 45 Terawattstunden Baden-Württemberg. Im Ländervergleich bilden diese Bundesländer in Hinblick auf den Windenergieausbau gegenwärtig das Schlusslicht. „Die Studie belegt, dass das große Potenzial der Windenergie an Land in Deutschland noch lange nicht ausgeschöpft ist. Vor allem die süddeutschen Bundesländer müssen den Ausbau der Windenergie endlich vorantreiben. Klar ist: Die Windenergie an Land ist aktuell die kostengünstigste Erneuerbare Energie. Wenn der Umstieg auf Erneuerbare Energien ernsthaft beschleunigt werden soll, ist ihr Ausbau nicht nur ökologisch, sondern auch volkswirtschaftlich am sinnvollsten“, unterstreicht Albers.

    Grundlage der Ertragsberechnungen in der IWES-Studie sind Windenergieanlagen der Drei-Megawatt-Klasse. Je nach Standort wurden Anlagen mit einer Nabenhöhe von 100 Metern und von 150 Metern als Berechnungsbasis herangezogen. Im Durchschnitt erreichen diese Anlagen in der Studie 2.000 Volllaststunden. „Diese Turbinen sind besonders wirtschaftlich, deshalb gehen wir davon aus, dass sie schon bald die Zwei-Megawatt-Anlagen als derzeitige ‚Brot-und-Butter-Klasse’ ablösen werden. Wichtig für einen guten Energieertrag ist insbesondere die Kombination aus großem Rotor und hohem Turm, die REpower beispielsweise für die 3.2M114 und 3.4M104 anbietet“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende der REpower Systems AG, Andreas Nauen, aus Herstellersicht die Ergebnisse der Studie. „Erhöhen wir beispielsweise die Nabenhöhe einer 3.2M114 von 93 auf 143 Meter, erreichen wir selbst an einem durchschnittlichen Schwachwindstandort bis zu 50 Prozent mehr Energieertrag.“

    In Hinblick auf die anstehenden energiepolitischen Gespräche der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am 15. April 2011 betont Albers: „Auf die Tagesordnung dieses Treffens gehört unbedingt die Beseitigung geltender Höhenbeschränkungen für Windkraftanlagen. Das ist volkswirtschaftlich eine äußerst sinnvolle Maßnahme, um die Effizienz der Anlagen voll ausschöpfen zu können."

    Pressemitteilung v. 5-4-2011 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Oktober 26, 2010

    Laufzeitverlängerungen provozieren Systemkonflikt mit Erneuerbaren Energien

    BWE-Presseerklärung v. 26.10.2010

    Ganz im Zeichen des Energiekonzeptes der Bundesregierung steht die diesjährige Jahreskonferenz Erneuerbare Energien ee10 am 26. und 27. Oktober in Berlin. Die Erneuerbaren-Energien-Branche kritisiert dabei vor allem die von der Regierung beschlossenen Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke und die Abkehr vom vereinbarten Atomausstieg. Aus Sicht der Erneuerbaren-Energien-Branche bremst die Bundesregierung damit den Ausbau regenerativer Energien in Deutschland und bringt die angestrebten Klimaschutzziele in Gefahr.

    BEE-Präsident Dietmar Schütz: „Mit der Aufkündigung des Atomkonsenses droht außerdem ein grundlegender Systemkonflikt, weil mit steigendem Ausbau der Erneuerbaren immer weniger Großkraftwerke gebraucht werden, die durchgängig am Netz sind. Atomkraftwerke sind nicht in der Lage, ihre Leistung so häufig und stark herunterzufahren, wie das zur Ergänzung des Angebots aus Erneuerbaren Energien notwendig ist. Und schon heute ist bisweilen zu viel konventioneller Strom im Netz, wie man an den negativen Börsenpreisen ablesen kann. Länger laufende Großkraftwerke verschärfen dieses Problem. Stattdessen brauchen wir in Zukunft mehr dezentrale, flexible Versorgungsstrukturen, eine Optimierung und Erweiterung der Stromnetze sowie die Entwicklung weiterer Speichermöglichkeiten.“

    Mit dem Energiekonzept habe die Bundesregierung nichts weiter als Klientelpolitik für die großen Stromkonzerne betrieben. Dass wichtige Milliardeninvestitionen für die Erneuerbaren Energien und der notwendige Wandel zu einem zukunftsfähigen Energiesystem gefährdet werden, scheint der Bundesregierung egal zu sein, kritisierte Schütz in seiner Eröffnungsrede.

    Im Gegensatz zur Kernenergie finden die Erneuerbaren Energien im Energiekonzept viel zu wenig Beachtung, ihre Potenziale werden in den zugrunde liegenden Energieszenarien sogar kleingerechnet. „Das Energiekonzept der Bundesregierung ist eine Rolle rückwärts zur Energietechnologie von gestern. Es bremst den Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland ab und gefährdet kommunale Wertschöpfung gerade in strukturschwachen Regionen“, erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. „Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke blockieren den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Sie verstopfen Stromnetze und gefährden den Vorrang der Erneuerbaren Energien bei der Netzeinspeisung.“

    Das energiepolitische Konzept der Bundesregierung richtet sich primär nach den Interessen der Kernkraftwerksbetreiber und gerade nicht nach den Erzeugungskapazitäten der Erneuerbaren Energien. Exemplarisch wird dieser Ansatz am Ausstieg aus dem Atomausstieg. Am kommenden Donnerstag berät der Deutsche Bundestag abschließend in 2./3. Lesung über dieses Kernelement des Energiekonzepts. „Donnerstag ist der Bundestag bei der Abstimmung über die Änderung des Atomgesetzes gefordert, den energiepolitischen Irrweg der Bundesregierung zu stoppen. Es reicht nicht, den Weg in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien in Sonntagsreden zu verkünden. Der gesetzliche Rahmen muss es auch zulassen. Mit dem Ausstieg aus dem Atomausstieg entfernen wir uns allen Ankündigungen zum Trotz vom regenerativen Zeitalter“, betonte Albers.

    Die Bundesregierung gefährdet mit dem Energiekonzept die technologisch weltweit führende deutsche Industrie der Erneuerbaren. Investitionen in Forschung und Entwicklung der nächsten Jahre fehlt so die notwendige Finanzierungssicherheit.

    Neben dem Energiekonzept der Bundesregierung stehen die EU-Etappenziele 2020 im Fokus der Jahreskonferenz. Zudem diskutiert die ee10 aktuelle Fragen zur bevorstehenden EEG-Novelle 2012. Am zweiten Tag stehen Kommunalisierung und Re-Demokratisierung von Netzen und Energieerzeugung im Mittelpunkt der Konferenz.

    Weitere Informationen zum Ablauf der ee10 gibt es unter www.jahreskonferenz.de.

    Pressemitteilung >> Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, März 24, 2010

    Vorrangregelung und Mindestpreisvergütung für Windenergie effektivieren Klimaschutz

    BWE: Vorrangregelung und Mindestpreisvergütung für Windstrom sind Garanten für effektiven Klimaschutz

    Berlin. Vor zehn Jahren verabschiedete der Deutsche Bundestag das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Das EEG hat die Grundprinzipien des Stromeinspeisegesetzes aus dem Jahre 1991 für Wind und Wasser auf alle regenerativen Energieträger ausgedehnt und das System der Einspeisevergütung für Wind, Sonne und Co. optimiert und weiterentwickelt. "Heute stellt die Windenergie dank Vorrangregelung und Mindestpreisvergütung etwa sieben Prozent des deutschen Strombedarfs CO2-frei bereit. Und schon in 10 Jahren kommt jede vierte Kilowattstunde Strom aus einer Windenergieanlage“, erläuterte Hermann Albers, Präsident den Bundesverbands WindEnergie, die Bedeutung des EEG für den Erfolg der deutschen Windindustrie.

    Mit einem starken EEG – dem erfolgreichsten Klimaschutzinstrument Deutschlands – wird die Windenergie im Kraftwerkspark der Zukunft eine herausgehobene Stellung spielen. Bis 2020 sind in Deutschland moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 MW an Land und 10.000 MW auf hoher See realistisch. Diese 55.000 MW werden dann rund 150 Mrd. Kilowattstunden Strom im Jahr ohne CO2-Emissionen und radioaktiven Abfall produzieren. "Damit diese Ziele erreicht werden können, braucht die Windenergie Vorfahrt in den Netzen und Speichern sowie Anreize für eine Verstetigung des Windstroms im Rahmen des EEG", betonte Albers.

    Der deutsche Gesetzgeber hat mit dem EEG im Jahre 2000 die Grundlagen für eine zukunftssichere und erneuerbare Energieversorgung gelegt. Doch dem EEG droht aktuell Gefahr aus den Reihen des Parlaments. Anfang dieser Woche hat die Unionsfraktion geschlossen eine Verlängerung der Laufzeit deutscher Kernkraftwerke auf insgesamt 60 Jahre gefordert. "Falls sich diese Forderung im energiepolitischen Konzept der Bundesregierung durchsetzt, gefährdet dies massiv die Früchte aus zehn Jahren EEG und 20 Jahren Stromeinspeisegesetz", so Albers. Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken sowie geplante Neubauten von Kohlemeilern gefährden den notwendigen Ausbau der Windenergie. Sie verstopfen Stromnetze und -märkte und stellen die Vorrangregelung des Windstroms gegenüber Kohle- und Atomstrom faktisch in Frage. "Politik und Wirtschaft stehen in diesem Jahr in der Energiepolitik vor einer Grundsatzentscheidung für die Zukunft: Entweder konsequenter Ausbau der Erneuerbaren oder längere Laufzeiten. Beides wird nicht gehen", appellierte Albers an die energiepolitische Vernunft aller Parlamentarier.

    Pressemitteilung v. 24.03.2010 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Montag, März 22, 2010

    new energy husum 2010 zeigte viele Kleinwindanlagen

    BWE: new energy husum 2010 zeigte die technologische Vielfalt von Kleinwindanlagen

    Berlin/Husum. Auf der internationalen Messe zur Nutzung Erneuerbarer Energien „new energy husum 2010“ informierten sich vom 18. bis 21. März knapp 20.000 Messebesucher über die neuesten Produkte zur Energieerzeugung aus Wind, Sonne, Erdwärme und Biomasse. Wie bereits im Vorjahr lag erneut der Schwerpunkt der Messe bei der kleinen Windkraft mit allein über 50 Ausstellern. "Kleinwindenergie ist eine sehr gute Möglichkeit für jedermann, persönlich etwas gegen den Klimawandel zu tun. Die kleine Windenergie kann den privaten Windstromproduzenten die Energie-Autonomie nach Hause bringen", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) im Messerückblick.

    Im Rahmen der "new energy Husum 2010" fand das 3. Kleinwindanlagen-Symposium des BWE statt. Die zweitägige Veranstaltung gab einen umfassenden Überblick über die Vielzahl der Technologien und Einsatzmöglichkeiten und über die momentane Genehmigungspraxis einzelner Bundesländer. Der bundesweit erste Landeserlass des schleswig-holsteinischen Innenministeriums vom Februar 2010 (Bauplanungsrechtliche Zulässigkeit von Kleinwindkraftanlagen im Innen- und Außenbereich sowie von Windkraftanlagen als Nebenanlagen für privilegierte Betriebe im Außenbereich) stand dabei im Fokus des Interesses. Alle Fachleute waren sich einig, dass dieser Erlass der kleinen Windkraft kaum zum Durchbruch verhelfen wird. "Es ist nur davor zu warnen, die Regelungen aus Schleswig-Holstein auf andere Bundesländer zu übertragen", betonte Albers.

    Auf Europas größter Produktschau für Kleinwindenergieanlagen bis 100 Kilowatt erhielten alle Interessenten und zukünftigen Betreiber einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik. Die Zahl der Anbieter von Kleinwindanlagen ist groß, ebenso die der unterschiedlichen Anlagentechniken und -bauweisen. Die Einsatzmöglichkeiten kleiner Windenergieanlagen sind nahezu unbegrenzt. Der von Windrädern im Kleinformat in Vorgärten, auf Hausdächern, bei größeren Liegenschaften oder landwirtschaftlichen Betrieben erzeugte Strom wird vor Ort selbst genutzt oder ins Netz eingespeist. Sinnvoll ist auch die Kombination mit Elektrofahrzeugen – erstmals auch Thema im Rahmen eines Messeforums.

    "Moderne Speichermöglichkeiten vergrößern heute den Nutzen der „eigenen Windmühle“ enorm. Im Verbund mit anderen modernen regenerativen Energieanlagen ermöglicht die Nutzung von Kleinwindanlagen eine klimafreundliche, preiswerte und bequeme Energieversorgung“, so Albers. "Damit sich eine Kleinwindanlage aber auch lohnt, muss die Politik den Eigenverbrauch des Windstroms in der Masse möglich machen. Notwendig ist eine Einspeisevergütung für Kleinwindanlagen in Anlehnung an den Endverbraucherstrompreis. Dann kann auch die kleine Windkraft in Deutschland ein Erfolg werden."

    Weitere Informationen zu Kleinwindanlagen:

    Themenseite Kleinwindanlagen und www.wind-energy-market.com

    Die BWE-Broschüre "Kleinwindanlagen – Die Windenergie für Jedermann in der Stadt und auf dem Land" können Sie im BWE-Shop bestellen. Im Herbst 2010 publiziert der Bundesverband WindEnergie eine eigenständige BWE-Marktübersicht zur kleinen Windkraft.

    Pressemitteilung v. 22.03.2010 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 19, 2010

    BWE: Wind und Atom passen nicht zusammen

    Berlin. Im Rahmen der aktuellen Handelsblatt Jahreskonferenz Energiewirtschaft 2010 in Berlin beschwören zahlreiche Vertreter der konventionellen Energiewirtschaft eine Allianz zwischen den Erneuerbaren Energien und der Kernenergie. Der Bundesverband WindEnergie hält solche Gedankenspiele für eine Mogelpackung. "Längere Laufzeiten von Kernkraftwerken blockieren die Windenergie in Deutschland", erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "Eine Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken steuert direkt in die energiepolitische Sackgasse. Sie verhindert Innovationen in der regenerativen Energiewirtschaft und zementiert bestehende Oligopole einer grundlastorientierten Energieerzeugung.“

    Die Nutzung der Windenergie und längere Laufzeiten von Kernkraftwerken stehen in einem Systemkonflikt. Längere Laufzeiten für Kernkraftwerke verstopfen Stromnetze und Strommärkte und stellen in der Konsequenz den Vorrang der Erneuerbaren Energien in Frage. "Mit der EEG-Novelle 2009 hat der deutsche Gesetzgeber die Grundlagen für den weiteren Ausbau der Windenergie gesichert. Dieser Schwung darf nicht durch längere Laufzeiten von Kernkraftwerken verspielt werden", betonte Albers. "Sonst laufen wir in Deutschland Gefahr, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu verpassen."

    Bis 2020 sind unter den aktuellen Rahmenbedingungen in Deutschland moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 Megawatt an Land und 10.000 Megwatt auf hoher See zu erwarten. Damit kann die Windenergie bereits in zehn Jahren 25 Prozent des Strombedarfs bereit stellen. Um die Einspeisung des Windstroms zu verstetigen ist eine intelligente Verknüpfung verschiedener erneuerbarer Energieträger und der Einsatz von Speichern notwendig. Daneben gilt es, die Potenziale der Laststeuerung zwischen Stromnachfrage und Stromabnehmern aus Industrie, Gewerbe und Privathaushalten zu steuern (= Demand Side Management)."Regenerative Kombikraftwerke, neue Speichertechnologien und Demand Side Management sind die Lösung für eine klimaschützende Energieversorgung. Kernkraft- und Kohlekraftwerke werden in Zukunft nicht mehr gebraucht. Sie sind Dinosaurier einer überholten, zentralen Energieerzeugung."

    Pressemitteilung vom 19.01.2010 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Freitag, Januar 08, 2010

    Auch Großbritannien erkennt endlich das Potenzial der Windenergie für den Klimaschutz

    BWE: Mehrere deutsche Unternehmen dürfen sich am Bau von Offshore-Windparks vor der britischen Küste beteiligen. Sowohl die Energieversorger E.ON und RWE als auch ein Konsortium aus Siemens und Hochtief gingen bei einem Ausschreibungsverfahren der britischen königlichen Liegenschaftsverwaltung Crown Estate als Gewinner hervor.

    "Das heute von der britischen Regierung in London bekannt gegebene Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens für Offshore-Windparks unterstreicht die Bedeutung der Windenergie für die künftige Energieversorgung Großbritanniens. England löst sich mit diesen Projekten mit einer Gesamtkapazität von 25.000 Megawatt aus der fossilen Umklammerung“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "Nächster und konsequenter Schritt der Regierung um Ministerpräsident Gordon Brown ist es, auch die Potenziale der Windenergie an Land endlich in Großbritannien zu heben. Von den Windverhältnissen auf der britischen Insel träumen zahlreiche Windenergieanlagenbetreiber in Kontinentaleuropa."

    Bei der heutigen Vergabe der Baurechte handelt sich um neun Windparks, die im Wasser vor der Küste des Vereinigten Königreichs gebaut werden sollen. Es ist eines des größten Windkraft-Projekte der Welt. Die Windparks sollen ein Viertel des britischen Energiebedarfs decken. Heute decken Wind, Sonne & Co in Großbritannien gerade einmal zwei Prozent des Strombedarfs - zum Vergleich: Deutschland liegt aktuell bei etwa 16 Prozent.

    Baubeginn der heute vergebenen Offshore-Windparks könnte frühestens 2013 sein. Die Kosten werden auf bis zu 100 Milliarden Pfund (110 Mrd. Euro) geschätzt. Die britische Regierung unterstützt finanziell den Bau der Projekte.

    Pressemitteilung vom 08.01.2010 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Dezember 03, 2009

    Windenergie liefert im Jahre 2020 ein Viertel des deutschen Strombedarfs

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien feierten gestern Abend in Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser die symbolträchtige Marke von 25.000 Megawatt installierter Windenergieleistung in Deutschland. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie, bot in seiner Begrüßungsrede dem Bundesumweltministerium und den zahlreichen Abgeordneten des Deutschen Bundestags eine vertrauensvolle Zusammenarbeit für den weiteren Ausbau der Windenergie an. "Vor 18 Jahren stand die Windenergie mit leeren Händen da. Heute haben wir die Volljährigkeit erreicht und decken mit 25.000 Megawatt installierter Windenergieleistung bereits über 7 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Wir stehen bereit, mehr Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen. Der Erfolg der Windenergie in Deutschland dokumentiert die Glaubwürdigkeit von Klimaschutz Made in Germany", erklärte Albers mit Blick auf die anstehenden UN-Klimaverhandlungen in Kopenhagen.

    Die Windenergie liefert mittlerweile Strom für mehr als 25 Millionen Menschen. Bis 2020 werden der Wind an Land und auf hoher See zusammen bereits 25 Prozent des deutschen Strombedarfs bereitstellen. Zusammen mit den anderen erneuerbaren Energien wird in 10 Jahren bereits jede zweite Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Quellen stammen." Vor diesem Hintergrund braucht die deutsche Energieversorung keine Brücktechnologien wie neue Kohlekraftwerke mit CCS-Technologie oder Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken. Denn die Branche der Erneuerbaren Energien hat die Brücke bereits überschritten", betonte Albers.

    Die Entwicklung der Windenergie in Deutschland seit Beginn der 90er Jahre zeigt den zukünftigen Weg für Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und zukunftssichere Jobs. Bereits heute hat die deutsche Windindustrie über 90.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Weitere Jobs entstehen mit einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Deutschland, neuen Exportmärkten, dem Aufbau der Offshore-Technologie und neuen Dienstleistungen. Bis zum Jahre 2020 sind zwischen 200.000 und 250.000 zukunftssichere Jobs allein in der Windenergie möglich.
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, November 26, 2009

    NRW opfert den Klimaschutz zu Gunsten von Kohlekraftwerken

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Die nordrheinwestfälischen Regierungsfraktionen CDU und FDP planen die ersatzlose Streichung des § 26 Landesentwicklungsprogramm. Nach Absatz 2 dieser Vorschrift ist es für die Energieversorgung in NRW anzustreben, dass insbesondere einheimische und regenerierbare Energieträger eingesetzt werden. Am morgigen Freitag führt der Landtag in Düsseldorf eine öffentliche Anhörung zum Änderungsantrag von CDU und FDP durch.

    "CDU und FDP torpedieren mit diesem Gesetzesänderungsantrag die Klimaschutzziele der Bundesregierung. Die Meseberger Beschlüsse zur Klima- und Energiepolitik vom August 2007 müssen von Bund und Ländern gemeinsam umgesetzt werden. Nordrhein-Westfalen opfert jetzt sein energiepolitisches Bekenntnis zur Nutzung einheimischer und erneuerbarer Energieträger zu Gunsten von bis zu elf neuen Kohlekraftwerken. Das ist ein politischer Husarenstreich, dessen Tragweite knapp zwei Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen überhaupt nicht abzuschätzen ist", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "So verspielt Deutschland die Integrität und Glaubwürdigkeit von Bundeskanzlerin Merkel beim Klimaschutz."

    § 26 Landesentwicklungsprogramm bildet bislang die landesplanerische Grundlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und für den umweltverträglichen Umbau der Energieversorgung in Nordrhein-Westfalen. Bezug auf den § 26 nahm nicht zuletzt auch das Oberverwaltungsgericht Münster im Urteil vom 3. September 2009 (Az.: 10 D 121/07.NE). Es monierte, dass der Rat der Stadt Datteln bei der Baugenehmigung des Steinkohlekraftwerks "…auch die Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms und des Landesentwicklungsplans zur ressourcen- und klimaschützenden Energienutzung nicht hinreichend berücksichtigt (habe)." Das OVG Münster hat den Bebauungsplan Nr. 105 – E.ON Kraftwerk – der Stadt Datteln aufgehoben, die Bezirksregierung Münster einen Baustopp erlassen.

    "Die nun von CDU und FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag angestrebte ersatzlose Streichung des § 26 Landesentwicklungsprogramm versucht, das Urteil des OVG Münster nachträglich zu kippen. Bis zu elf neue Steinkohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen will die Regierung Rüttgers mit diesem durchsichtigen Manöver retten. Damit steigt Nordrhein-Westfalen aus dem Klimaschutz aus und setzt voll auf Kohle, die nicht einmal aus heimischen Zechen kommt, sondern aus Australien importiert wird", betonte Albers.

    Das Ansinnen von CDU und FDP fügt sich nahtlos in die Reihe neuer Hemmnisse gegen erneuerbare Energien durch die Regierung Rüttgers ein. Seit dem Amtsantritt im Jahr 2005 hat die nordrhein-westfälische Landesregierung den Ausbau der Windenergie massiv behindert. Durch die Einführung von hoch ineffizienten Höhenbegrenzungen, Abstandsregelungen und Kompensationsleistungen bleiben derzeit viele für die Windenergie geeignete Flächen ungenutzt. Aktuell drehen sich Windräder mit einer installierten Leistung von etwa 2800 Megawatt zwischen Rhein und Ruhr. Mit einer Landesplanung pro Windeenergie sind in Nordrhein-Westfalen zwischen 4000 und 4500 Megawatt bis 2020 möglich. Statt konsequent den Ausbau Erneuerbarer Energien in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben, macht die Landesregierung jetzt den Kotau vor der etablierten Energiewirtschaft und die Rolle rückwärts in die überholte fossile Energieerzeugung.
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, September 24, 2009

    Windenergie liefert Strom für mehr als 25 Mio. Menschen

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Ochsenfurt-Erlach. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat heute den Startknopf einer Windenergieanlage des Windparks Ochsenfurt-Erlach bei Würzburg gedrückt. "Mit dieser Anlage überschreitet die Windenergie in Deutschland die Marke von 25.000 Megawatt installierter Leistung. Dieser Meilenstein verdeutlicht das riesige Potenzial der Windenergie für den Klimaschutz. Die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien und damit auch der Windenergie braucht weiterhin stabile politische Rahmenbedingungen. Denn jeder muss wissen: Wer auf Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken setzt, gefährdet tausende Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren", erklärte Bundesminister Gabriel im fränkischen Ochsenfurt-Erlach.

    Die Windenergie ist Pionier und Schlüsseltechnologie der Erneuerbaren Energien in unserem Land. Seit den Anfängen in den frühen 90er Jahren hat die Windenergie ihren Anteil an der Stromproduktion auf heute etwa 7 Prozent gesteigert. "Die Windenergie liefert mittlerweile Strom für mehr als 25 Millionen Menschen", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "Und die Erfolgsgeschichte der Windenergie geht weiter. Bis 2020 wird der Wind an Land und auf hoher See zusammen bereits 25 Prozent des deutschen Stromverbrauchs bereitstellen."

    Einen erheblichen Anteil daran kann auch das größte Bundesland Bayern leisten. Im Freistaat drehen sich aktuell gerade einmal etwa 370 Windräder mit einer Leistung von etwas über 400 Megawatt. Doch das Potenzial ist bei weitem nicht ausgereizt. Über 10.000 Megawatt sind mit modernen Windenergieanlagen in Bayern möglich. "Um dieses Potenzial auch nutzen zu können, muss die Staatsregierung den Ausbau der Windenergie im Freistaat ganz oben auf die Tagesordnung setzen", forderte Albers.

    Bayern hat im nationalen Vergleich erheblichen Nachholbedarf. Deutlich kleinere Bundesländer mit vergleichbarem Windpotenzial wie etwa Sachsen-Anhalt sind dem Freistaat meilenweit enteilt und profitieren von der Windenergie. Über 44 Prozent Anteil am Stromverbrauch in Sachsen-Anhalt sprechen im Vergleich zu unter einem Prozent in Bayern eine deutliche Sprache. Zahlreiche bayrische Unternehmen profitieren bereits heute von der Windenergie - über 5.000 Menschen haben schon einen zukunftssicheren Arbeitsplatz. "Mit einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Bayern können weitere qualifizierte Arbeitsplätze entstehen und Überkapazitäten aus der Automobilindustrie aufgefangen werden", so Albers. "Die Entwicklung der Windenergie in Deutschland in den letzten 20 Jahren zeigt Bayern den Weg. Die Windenergie ist der Schlüssel für Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und zukunftssichere Jobs."

    Aktuell stellt die deutsche Windindustrie über 90.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze. Weitere Jobs entstehen mit einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Deutschland, neuen Exportmärkten, dem Aufbau der Offshore-Technologie und neuen Dienstleistungen. Bis zum Jahre 2020 sind zwischen 200.000 und 250.000 zukunftssichere Jobs allein in der Windenergie möglich.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, August 18, 2009

    Nur Erneuerbarer Strom bringt Elektroautos auf die richtige Spur

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Die Bundesregierung verabschiedet morgen in der Kabinettssitzung den nationalen Entwicklungsplan zur Elektromobilität. Der Bundesverband WindEnergie fordert im Vorfeld, dass die Erneuerbaren Energien einen Grundpfeiler des "Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität" stellen. "Elektroautos fahren nur dann umweltfreundlich, wenn sie mit erneuerbarem Strom fahren", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "Deshalb schlummert in den Pilotversuchen der großen Energieversorger die Gefahr, dass beliebiger Fahrstrom genutzt wird. Notwendig sind aber Konzepte mit Erneuerbarem Strom. Nur so kann die Elektromobilität ihren Beitrag für den Klimaschutz leisten."

    Die Bundesregierung möchte bis 2020 mehr als eine Million Fahrzeuge mit Elektroantrieb auf deutsche Straßen bringen. Zahlreiche Projektanträge der Erneuerbaren Energien-Branche belegen bereits heute das hohe Innovationspotenzial und die Investitionsbereitschaft der Erneuerbaren auf diesem Zukunftsfeld. "Für eine erfolgreiche Markteinführung von Elektrofahrzeugen in Deutschland brauchen wir faire, transparente und vor allem unbürokratische Rahmenbedingungen", erklärte Albers. "Es muss möglichst einfach sein, sich ein Elektrofahrzeug anzuschaffen und täglich zu nutzen. Hier kann die Bundesregierung Innovationen und Wettbewerb fördern und so die Markteinführung unterstützen."

    Der Bundesverband WindEnergie schlägt eine Förderung der Erneuerbaren Elektromobilität innerhalb des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) vor. Im Rahmen des so genannten Kombibonus soll die Nutzung erneuerbaren Fahrstroms belohnt werden. Mit einer ausreichend großen Flotte von Elektroautos, die zu Hause und möglichst auch vor dem Büro an das elektrische Netz angeschlossen sind, könnte eine Vielzahl dezentraler Stromspeicher zu einem großen virtuellen Stromspeicher zusammengeschlossen werden. Dieses unter dem Namen "Vehicle to Grid (V2G)" entwickelte Konzept kann so einen wesentlichen Beitrag zur Integration steigender EE-Strommengen in das Versorgungssystem liefern.

    Der Entwurf für einen Kombikraftwerks-Bonus im Rahmen des EEG liegt seit Anfang Mai auf Eis. Dabei eröffnet der Bonus Deutschland den Weg zu einer weiteren innovativen Exporttechnologie. "Deutschland darf diese Chance im weltweiten Wettbewerb nicht verspielen", appellierte Albers an die Politik. "Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise muss die Politik die Technologien von morgen fördern."
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Juli 23, 2009

    Windindustrie trotzt Wirtschaftskrise

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Nach einem Rekordwachstum in 2008 stabilisiert sich der Weltmarkt für Windenergieanlagen 2009 auf sehr hohem Niveau. Mit vergleichsweise sehr guter Finanzierungssicherheit gegenüber anderen Branchen und einem stabilen Heimatmarkt im Rücken behaupten deutsche Hersteller und Zulieferer ihre Spitzenstellung beim weltweiten Ausbau der Windenergie. So bringen der Bundesverband WindEnergie und VDMA Power Systems das Ergebnis der aktuellen Wertschöpfungsstatistik auf den Punkt.

    Die deutsche Wertschöpfung an allen weltweit produzierten Anlagen und Komponenten erhöhte sich im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um knapp 30 Prozent auf über 7,9 Milliarden Euro. Der weltweite Gesamtumsatz lag bei etwa 27 Milliarden Euro. Die Exportquote der in Deutschland produzierenden Windenergieanlagenhersteller betrug in 2008 über 80 Prozent. Zusammen mit Installation, Betrieb und Service erwirtschaftete die Windbranche etwa 9,7 Milliarden Euro. 2008 stellten Hersteller und Zulieferer allein etwa 37.000 direkte Arbeitsplätze bereit. Mit den industriellen Vorleistungen, Installation und Infrastruktur sowie Service und Betrieb waren in der gesamten Windbranche rund 90.000 Personen beschäftigt.

    "Die Windindustrie steht in der Wirtschaftskrise wesentlich besser da als der Durchschnitt des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Der Weltmarkt wird in 2009 eine Verschnaufpause einlegen, um 2010 wieder mit einer Wachstumsrate von bis zu zehn Prozent aufwarten zu können. Die internationalen Märkte sind intakt und bei vernünftigen Projekten steht auch die Finanzierung", kommentierte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems die Entwicklung. Insgesamt rechnen Hersteller und Zulieferer für 2009 mit rund 27.000 Megawatt an Neuinstallationen weltweit, für 2010 mit rund 29.000 Megawatt.

    "Auch Europa bleibt auf Kurs. Mit der europäischen Erneuerbaren Energien-Richtlinie haben wir EU-weit verlässliche Rahmenbedingungen für ein weiteres Wachstum der europäischen Windbranche bis zum Jahr 2020. Neben Deutschland und Spanien haben sich Italien, Großbritannien und Frankreich als Milliardenmärkte etabliert", so Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.

    Der amerikanische Markt wird aufgrund der Finanzkrise in 2009 um bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen. Der chinesische Markt hingegen legt auch 2009 weiter kräftig zu. "Hier ist zu hoffen, dass der rigorose chinesische Protektionismus abgebaut wird und die deutsche Windindustrie auch von diesem Markt profitieren kann", betonte Herdan.

    Nach der aktuellen Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) konnte der Inlandsmarkt im ersten Halbjahr 2009 seine Stellung gegenüber dem Vorjahreszeitraum behaupten. Es wurden 401 Anlagen mit rund 800 Megawatt Gesamtleistung installiert. Insgesamt waren Mitte 2009 20.674 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 24.700 Megawatt installiert.

    "Wir gehen davon aus, dass der deutsche Markt in 2009 stärker als der Weltmarkt wächst. Mit dem Rückenwind der EEG-Novelle 2009 rechnen wir für 2009 mit rund 2.000 Megawatt neu installierter Leistung - über 300 Megawatt mehr als in den beiden Vorjahren. 2010 sind rund 2.500 Megawatt Neubau in Deutschland realistisch", sagte Albers.

    Auch in Nord- und Ostsee nimmt die Windenergie Gestalt an. Erste Anlagen stehen bereits im Offshore-Testfeld Alpha Ventus. 100 Megawatt Offshore-Windenergie Leistung werden voraussichtlich Ende des Jahres installiert sein. 2010 werden weitere Windparks im Meer fertig gestellt. "Gerade durch die Realisierung der ersten Offshore-Projekte vor der eigenen Küste werden deutsche Hersteller und Zulieferer auch vom Offshore-Geschäft in anderen europäischen Ländern profitieren", resümierte Herdan. Trotz Wirtschaftskrise ist die Finanzierung zahlreicher Offshore-Windparks aufgrund der verbesserten Rahmenbedingungen und des verstärkten Engagements von Energieversorgern und Großinvestoren gesichert.


    Deutsche Windindustrie 2008 (Vergleich zu 2007)
    • Weltmarktvolumen: 27.300 Mio. Euro (+24 %) / 27.050 MW (+38 %) 
      Deutsche Wertschöpfung Anlagen und Komponenten: 7.950 Mio. Euro (+30 %)
    • Deutsche Wertschöpfung inkl. Dienstleistung: 9.700 Mio. Euro (+28 %)
    • Deutsche Exportquote (Hersteller mit Produktion in Deutschland): 81 % 
      Arbeitsplätze Hersteller und Zulieferer direkt: ca. 37.000
    • Arbeitsplätze inkl. Vorleistungen und Dienstleistungen direkt und indirekt ca. 90.000 
    Inlandsmarkt 1. Halbjahr 2009
    • Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 802 MW (+/-0 % im Vergleich zum 1.Hj. 2008)
    • Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.6.2009: 24.694 MW
    • Gesamte Windenergie-Kapazität Niedersachen: 6.210 MW (+ 183 MW seit 31.12.2008) 
    • Gesamte Windenergie-Kapazität Brandenburg: 3.969 MW (+ 200 MW seit 31.12.2008) 
    • Gesamte Windenergie-Kapazität Sachsen-Anhalt: 3.153 MW (+ 139 MW seit 31.12.2008)

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    Montag, Mai 11, 2009

    BWE: Wind und Atom passen nicht zusammen

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Der Bundesverband WindEnergie hält eine Allianz zwischen Kernkraft und Erneuerbaren Energien für eine Mogelpackung. "Längere Laufzeiten von Kernkraftwerken blockieren die Windenergie in Deutschland", erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. „Das „Angebot“ der Atomindustrie führt direkt auf einen energiepolitischen Holzweg“.

    Die Nutzung der Windenergie und längere Laufzeiten von Kernkraftwerken stehen in einem Systemkonflikt. Längere Laufzeiten für Kernkraftwerke blockieren den Ausbau der Windenergie. Sie verstopfen Stromnetze und Strommärkte und stellen in der Konsequenz den Vorrang der Erneuerbaren Energien in Frage. "Mit der EEG-Novelle 2009 hat der deutsche Gesetzgeber die Grundlagen für den weiteren Ausbau der Windenergie gesichert. Dieser Schwung darf nicht durch Debatten um den Ausstieg aus dem Ausstieg verspielt werden. Investoren wollen wissen, in welche Richtung es geht", betonte Albers. "Sonst laufen wir in Deutschland Gefahr, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu verpassen."

    Bis 2020 sind in Deutschland nach Berechnungen des BWE moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 Megawatt an Land und 10.000 Megwatt auf hoher See zu erwarten. Selbst wenn einige Anlagen in Wartung oder im Windschatten liegen: Bei windigen Wetterlagen werden dann weit über 45.000 Megawatt eingespeist, das entspricht mehr als der Summe aller Grundlastkraftwerke in Deutschland. "Inflexible Kraftwerke wie Kernenergiemeiler oder Kohlegrundlasteinheiten werden in Zukunft nicht mehr gebraucht. Deutschland sollte jetzt in regenerative Kombikraftwerke, neue Speicher und Verbrauchsmanagement investieren, anstatt Alttechnologien künstlich am Leben zu halten."

    Hintergrund >> Tabelle zur Nettostromerzeugung und -verwendung 2007 in Terrawattstunden (TWh)

    Freitag, Mai 08, 2009

    Kombibonus - Neuer Technologieschub darf nicht verspielt werden

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Gestern haben Politiker der Koalitionsfraktionen die Verhandlungen über eine Verordnung zur Förderung von regenerativen Kombikraftwerken für gescheitert erklärt. Beide Koalitionspartner betonten in Pressemitteilungen, dass sie Anreize zur Entwicklung der Technologie für Kombikraftwerke wollen. "Für uns ist der Abbruch der Verhandlungen völlig unverständlich. Wenn beide Koalitionspartner beteuern, dass sie die Errichtung von Kombikraftwerken unterstützen wollen, dann sollten sie das auch noch in dieser Legislaturperiode beschließen. Andernfalls verlieren wir wertvolle Zeit im internationalen Technologie-Wettlauf für Erneuerbare Energien. Deutschlands Führungsrolle ist kein Selbstläufer", erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.

    Regenerative Kombikraftwerke können Wind, Sonne und Biomasse mit Speichertechnologien und steuerbaren Verbrauchern vernetzen. Sie ermöglichen so eine bedarfsgerechte Stromerzeugung rund um die Uhr. Kurz: Sie sichern die Grundlast. Erst am 21. April hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Grundstein für ein erstes regeneratives Kombikraftwerk in der Uckermark gelegt und als „qualitativen Meilenstein“ bezeichnet. „Wir sind aber auf dem besten Weg die Windenergie immer stärker grundlastfähig zu machen.“, so die Kanzlerin. Deshalb sei es „wichtig, dass staatliche Förderung mit Innovationsgeist zusammengeht (…)“

    Dazu der BWE-Präsident: "Die Kanzlerin hat Recht. Die Förderung von Kombikraftwerken sparte den Verbrauchern bares Geld. Mit ihrem breiten Einsatz könnten die Ziele der Bundesregierung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien wesentlich kostengünstiger erreicht werden. Sie vermeiden den Bedarf von Regelenergie und verringern den Umfang des notwenigen Netzausbaus."

    Der Entwurf für einen Kombikraftwerks-Bonus im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes liegt bereits im Bundesumweltministerium vor und die Branche wurde angehört. Der Bonus könnte kurzfristig auf dem Verordnungswege in Kraft gesetzt werden. "Die Windbranche wünscht sich jetzt ein starkes Signal, dass die technologische Vorreiterrolle der deutschen EE-Branche von der großen Koalition wirklich gewollt ist. Sonntagsreden helfen uns nicht. Wenn beide Partner den Kombikraftwerks-Bonus als wirkungsvolles Instrument für die Markt- und Netzintegration wollen, dann müssen sie ihn jetzt auch beschließen. Die Kopplung der Kombikraftwerks-Förderung mit nicht konsensfähigen Forderungen muss aufgegeben werden. Der Kombibonus eröffnet Deutschland den Weg zu einer weiteren innovativen Exporttechnologie. Diese Chance darf Deutschland im weltweiten Wettbewerb nicht verspielen“, appellierte Albers an die Regierungskoalition.

    Lesen Sie dazu auch: Sichere Netze

  • Windenergie-Forum
  • Montag, März 16, 2009

    new energy husum 2009 zeigte Europas größte Produktschau für Kleinwindanlagen

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Auf der internationalen Messe zur Nutzung der erneuerbaren Energie, der new energy husum 2009, informierten sich vom 12.-15. März rund 16.000 Messebesucher über die neuesten Produkte aus Wind, Sonne, Erdwärme, Biomasse sowie die modernen Möglichkeiten der Energieeinsparung. „Ein besonderer Schwerpunkt der Messe lag in diesem Jahr mit allein mehr als 20 Kleinwindanlagen-Austellern bei der kleinen Windkraft“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) im Messerückblick. „Das 1. Kleinwindanlagen-Symposium des BWE in Kooperation mit der new energy unterstrich die wachsende Bedeutung kleiner Windenergieanlagen. Die zweitägige Veranstaltung gab einen umfassenden Überblick über die Vielzahl der Technologien und Einsatzmöglichkeiten.“

    Weltweit werden kleine Windenergieanlagen nachgefragt. Die new energy Husum 2009 gab der wachsenden Branche für die Kleinwindanlagen eine Messeplattform. Auf Europas größter Produktschau für Kleinwindenergieanlagen bis 100 Kilowatt erhielten alle Interessenten und zukünftigen Betreiber einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik. Die Zahl der Anbieter von Kleinwindanlagen ist groß, ebenso die der unterschiedlichen Anlagentechniken und -bauweisen. Und die Einsatzmöglichkeiten kleiner Windenergieanlagen sind nahezu unbegrenzt. Der von Windrädern im Kleinformat in Vorgärten, auf Hausdächern, bei größeren Liegenschaften oder landwirtschaftlichen Betrieben erzeugte Strom wird vor Ort selbst genutzt oder ins Netz eingespeist. „Moderne Speichermöglichkeiten vergrößern heute den Nutzen der „eigenen Windmühle“ enorm. Im Verbund mit anderen modernen regenerativen Energieanlagen ermöglicht die Nutzung von Kleinwindanlagen eine klimafreundliche, preiswerte und bequeme Energieversorgung“, so Albers.

    Im Rahmen der EEG-Novelle 2009 hatte der BWE eine Vergütung des Windstroms aus Kleinwindenergieanlagen in Höhe von 20 Cent je Kilowattstunde gefordert – leider ohne Erfolg. „Wir dürfen das Segment der Kleinwindenergieanlagen nicht verschlafen“, betonte Albers. „Notwendig ist jetzt ein Marktanreizprogramm, damit auch die kleine Windkraft in Deutschland ein Erfolg wird.“

    Weitere Informationen zu Kleinwindanlagen unter www.wind-energy-market.com.

    Die BWE-Broschüre "Kleinwindanlagen – Die Windenergie für Jedermann in der Stadt und auf dem Land" können Sie im BWE Shop bestellen.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 27, 2009

    Jahresbilanz Windenergie 2008

    Inlandsmarkt stabil – Auswirkungen der Finanzkrise moderat – Weltmarkt wächst weiter
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. In einem weiter wachsenden Weltmarkt hat sich der deutsche Markt in 2008 auf einem stabilen Niveau gehalten, gaben der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) heute in Berlin bekannt. Nach der aktuellen Statistik des Deutschen Windenergie-Insituts (DEWI) wurden in 2008 im Inland 866 (2007: 883) Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.665 (2007: 1.667) Megawatt (MW) neu installiert. Der Zubau bewegte sich damit auf dem Vorjahresniveau. Insgesamt waren in Deutschland Ende 2008 20.301 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 23.902 MW installiert.

    "Der deutsche Markt hat sich aktuell auf dem Vorjahresniveau stabilisiert. Durch das Inkrafttreten des neuen EEG zum 1. Januar 2009 und die dadurch geschaffene Planungssicherheit rechnen wir für 2009 trotz Finanzkrise wieder mit einem Wachstum. Die Novelle bietet die Chance, den Ausbau der Windenergie als Klimaschutztechnologie wieder deutlich anzuschieben und so die von der Bundesregierung gesetzten Ziele zu erreichen", erklärten Hermann Albers, Präsident des BWE und Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems.

    Der Weltmarkt verzeichnet 2008 ein weiteres hohes Wachstum. Der stärkste Markt weltweit und das zum vierten Mal in Folge ist mit etwa 8000 bis 9000 MW neu installierter Leistung der US-amerikanische Markt (2007: 5244 MW). Er wird durch das von der neuen US-Administration vorgesehene Klimapaket, das eine Verdoppelung der erneuerbaren Energien in den nächsten drei Jahren vorsieht, auch weiterhin seine Führungsrolle behalten. Die Windindustrie wird auch in diesem und im nächsten Jahr ein zweistelliges Wachstum aufweisen.

    Der Vorsprung deutscher Technologie macht sich mit einer Exportquote von weit über 80 Prozent auf dem Weltmarkt bezahlt und generiert Wirtschaftswachstum in Deutschland. Die deutsche Windindustrie ist allerdings aufgefordert, ihre Spitzenstellung weiter auszubauen, um nicht Gefahr zu laufen, an dieser Stelle von anderen Ländern überholt zu werden. Ein stabiler Inlandsmarkt als Technologieschaufenster für weitere Erfolge ist dabei äußerst wichtig.

    Effiziente und klimaschonende Energietechnologien sind rund um den Globus gefragt und bieten eine Impulschance in der Finanzmarktkrise. Die energiepolitischen Rahmenbedingungen sind weltweit besser denn je. "Selbst wenn einige Hersteller und Zulieferer ihre Prognosen nach unten korrigiert haben, ist das Umsatzwachstum immer noch zweistellig. Welche Branche kann das heutzutage überhaupt noch bieten?", so Herdan.

    BWE und VDMA Power Systems sehen optimistisch in die Zukunft. Die Windindustrie wird eine der stärksten Wachstumsbranchen der nächsten Jahre bleiben. Ihre dynamische Entwicklung kann auch positive Impulse in der weltweiten Finanzmarktkrise geben. "Wir müssen darauf achten, dass bei der Exportfinanzierung und Offshore-Projekten auch den Auswirkungen der Finanzkrise Rechnung getragen wird, um die geplanten Projekte umsetzen zu können", betonte Herdan. Dazu sind die Verbände derzeit mit Politik und Banken im Gespräch.

    Im Ranking der Bundesländer lagen in 2008 Brandenburg (Neuzubau 408 MW), Niedersachsen (384 MW) und Sachsen-Anhalt (227 MW) vorn. Außerdem werden in drei Ländern (Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein) inzwischen um die 40 % des Nettostromverbrauchs aus Windenergie gedeckt. Niedersachsen hat als erstes Bundesland 6.000 MW installierte Gesamtleistung übersprungen und ist damit auf einem guten Weg, das Ziel 10.000 MW bis 2020 zu erreichen. "Dies zeigt, dass es nicht nur in den norddeutschen Küstenländern, sondern weiterhin im Binnenland eine Ausbaudynamik gibt", so Albers. "Nach der Novelle des EEG kommt es für den weiteren Erfolg der Windenergie in Deutschland nun darauf an, den Netzausbau konsequenter und zügiger als bisher voranzutreiben. Auch der Einsatz effizienter neuer Anlagengenerationen muss in Zukunft möglich gemacht werden. Aktuell wirken sich eine Reihe von Länderverordnungen zu Höhenbegrenzungen in diesem Bereich äußerst hemmend aus".

    Mittwoch, Dezember 17, 2008

    Klimapaket der EU

    Erneuerbare Energien können Verwässerung des Emissionshandels kompensieren
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Das Europäische Parlament hat heute der Richtlinie zur Förderung Erneuerbarer Energien in Europa bis 2020 zugestimmt. Letzten Freitag hatte bereits der Europäische Rat grünes Licht für das EU-Klima- und Energiepaket gegeben. "Die Richtlinie garantiert den Fortbestand des Erfolgsmodells Erneuerbares Energien Gesetz (EEG). Sie gibt der deutschen Windindustrie stabile Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Windenergie in Deutschland und für den Export", erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.

    Das Klimapaket ist allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu betrachten. Die Ausnahmeregelungen für die energieintensiven Industrien und den osteuropäischen fossilen Kraftwerkspark beim Emissionshandel machen die Auktionierung der Verschmutzungsrechte zu einem zahnlosen Tiger im Kampf gegen die Erderwärmung. "Die Ausnahmen werden die ursprünglichen Klimaschutzziele der EU verwässern. Für Deutschland ist das Reduktionsziel von 40 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis 2020 nur dann zu erreichen, wenn die Bundesregierung im Nationalen Aktionsplan den Ausbau der Erneuerbaren Energien entschiedener fördert. Wenn Bund, Länder und Kommunen es politisch wollen, kann die Windenergie zusammen mit den anderen Erneuerbaren Energien die Verwässerung des Emissionshandels kompensieren“, betonte Albers.

    Die heute verabschiedete EU-Richtlinie zur Förderung Erneuerbarer Energien in Europa enthält zum ersten Mal rechtlich verbindliche Ziele zum Ausbau Erneuerbarer Energien für alle Mitgliedstaaten. Bis 2020 müssen 20 Prozent des gesamten EU-Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Die Richtlinie garantiert das erfolgreiche Modell der Einspeisevergütung, das in den meisten EU-Staaten inzwischen angewendet wird. So kann die Branche der Erneuerbaren Energien in Europa weiterhin Vorreiter für innovative Technologien und Klimaschutz bleiben. Sie fordert von den Mitgliedstaaten den Ausbau der erforderlichen Netzinfrastruktur und gibt Regeln für die Übertragung erneuerbaren Stroms vor. Mitgliedstaaten müssen administrative Hürden, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien behindern, abbauen.

    Bis zum 30. Juni 2009 veröffentlicht die Europäische Kommission eine Vorlage für die Nationalen Aktionspläne. Im Sommer 2009 soll die Richtlinie in Kraft treten. Bis Mitte 2010 werden die Nationalen Aktionspläne aller 27 EU-Mitgliedstaaten an die Kommission übermittelt, bis Ende 2010 werden diese durch die Kommission evaluiert. Danach wird die Kommission regelmäßig Fortschrittsberichte veröffentlichen.
  • Windenergie-Forum
  • Freitag, September 19, 2008

    Erdverkabelung auf 110 Kilovolt-Ebene erhöht Akzeptanz für neue Stromtrassen

    BWE Pressemitteilung vom 19.09.2008

    Im Vorfeld der heutigen Stellungnahme des Bundesrats zum Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Ausbaus der Höchstspannungsnetze (EnLAG) appellierte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie, an die Ländervertreter, den Ausbau der Stromtrassen auch mit Erdkabeln zu forcieren. „Der Gesetzentwurf der Bundesregierung hat Erdkabel als Option für einen schnelleren Ausbau der Stromnetze anerkannt, bleibt aber leider auf halber Strecke stehen. Für den Transport des Windstroms zu den Verbrauchern reicht es nicht, einige ausgewählte „Stromautobahnen“ auf der 380 Kilovolt-Ebene teilweise mit Erdkabeln auszubauen. Noch wichtiger ist die Erdkabeloption für die „Zubringertrassen“ auf der 110 Kilovolt-Ebene.“

    Die Erdverkabelung der regionalen Verteilnetze (110 Kilovolt) ist für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland von elementarer Bedeutung. Bereits heute sorgen Engpässe in der Netzinfrastruktur dafür, dass umweltfreundlich erzeugter Windstrom nicht zu den Verbrauchern in den Ballungsgebieten gelangt. Im Gegensatz zu der von der Bundesregierung adressierten 380 Kilovolt-Ebene sind damit jedoch keine oder nur minimale betriebswirtschaftliche Mehrkosten verbunden. „Ich appelliere an den Bundesrat, dem Votum der Experten im Umweltausschuss zu folgen. Wenn der geplante Netzausbau dem Klimaschutz dienen soll, ist allein entscheidend, ob die Erdverkabelung einer neuen Trasse die Netzkapazität unverzüglich im Sinne des § 9 EEG erweitert oder nicht“, betonte Albers.

    Der Regierungsentwurf des EnLAG lässt keinen sachlichen Grund erkennen, warum der Ausbau der Hochspannungsnetze (110 Kilovolt) per Erdverkabelung nur auf einen schmalen Küstenstreifen von 20 Kilometern und auf die Anbindung von Offshore-Windparks begrenzt bleiben soll. In den regionalen Verteilnetzen besteht schließlich schon heute der größte Engpass für den Transport von Strom aus Erneuerbaren Energien. So führt der verschleppte Netzausbau dazu, dass ein immer größerer Teil des klimafreundlichen Windstroms nicht zu den Verbrauchern gelangt. Bei zu viel Wind drosseln die Netzbetreiber regional die Produktion der Windenergieanlagen einfach ab.

    Die Akzeptanz in der Bevölkerung für unterirdisch verlegte Leitungen ist deutlich höher als bei Freileitungen und auch die Genehmigungsverfahren verkürzen sich bei der Erdverkabelung erheblich. „Die Erdkabeloption ermöglicht einen wesentlich schnelleren Ausbau der Netze. Es ist unverständlich, warum die Bundesregierung an dieser Stelle auf die Bedenken von Anwohnern und Naturschützern an der Küste Rücksicht nehmen will, aber in den Windregionen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg nicht. Heute hat der Bundesrat die Möglichkeit, die Erdkabeloption nicht nur für einige Projekte im Höchstspannungsnetz (380 Kilovolt), sondern auch für die regionalen Verteilnetze der 110-Kilovolt-Ebene zu eröffnen. So könnte vom Bundesrat ein wichtiges Signal für effektiven Klimaschutz in Deutschland ausgehen“, so Albers.

    >> Anlage: § 9 EEG 2009 - Erweiterung der Netzkapazität (Quelle: BMU)

    Mittwoch, September 10, 2008

    Mit Windstrom Auto fahren – billiger und weniger CO2

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Zur viel diskutierten breiten Einführung von Elektrofahrzeugen erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie, auf der Husum Wind Energy: „Mittels der Elektromobilität kann die Windenergie nicht nur den Strom-, sondern auch den Verkehrssektor mit erneuerbarer Energie versorgen und so helfen, die Ziele für Klimaschutz- und Versorgungssicherheit der Bundesregierung und der Europäischen Union zu erreichen.“

    Die Nutzung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ist an sich aber noch keine Lösung. „Elektroautos fahren nur dann umweltfreundlich, wenn sie mit erneuerbarem Strom fahren. Alles andere ist eine Mogelpackung für den Verbraucher, denn die Emissionen und Abfälle der herkömmlichen Stromerzeugung müssen selbstverständ-lich in der Bilanz berücksichtigt werden“, so Albers.

    Als weiteren Vorteil der Windenergie führt Albers an, dass sie eine einheimische, unerschöpfliche Energiequelle ist: „So können wir uns dauerhaft von der hohen Importabhängigkeit bei Öl und Gas befreien. Genügend Windstrom stellen wir allemal bereit. Bis 2020 sind in Deutschland moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 MW an Land und 10.000 MW auf hoher See realistisch. Diese werden dann rund 150 Mrd. Kilowattstunden Strom ohne CO2-Emissionen und radioaktiven Abfall im Jahr produzieren. Ein Fünftel davon würde reichen, um den Jahresbedarf von 10 Millionen Elektrofahrzeugen zu decken“, betonte Albers.

    Windenergie und Elektromobilität können sich auch beim Netzmanagement hervorragend ergänzen. Trotz immer besserer Prognosen des Windangebots der nächsten Tage und Stunden steigt mit wachsender Turbinenkapazität auch der Bedarf für Regelleistung. Diese wird vorgehalten, um kurzfristige Abweichungen von der Prognose jederzeit sofort auszugleichen. Heute werden dafür schnell zu startende Pumpspeicher-wasserkraftwerke oder Gasturbinen eingesetzt. Mit einer ausreichend großen Flotte von Elektroautos, die zu Hause und möglichst auch vor dem Büro an das elektrische Netz angeschlossen sind, könnte eine Vielzahl dezentraler Stromspeicher zu einem großen virtuellen Stromspeicher zusammengeschlossen werden. Dieses unter dem Namen „Vehicle to Grid (V2G)“ entwickelte Konzept kann so einen wesentlichen Beitrag zur Integration steigender Menge von Windenergie in das Versorgungssystem liefern.

    „Die Wiege der Automobilindustrie steht in Deutschland. Darum sehe ich uns heute in der Verantwortung, als Impulsgeber auf dem Gebiet der Elektromobilität voranzugehen. Die Verbindung von sauberem Windstrom und motorisiertem Individualverkehr liegt auf der Hand“, so Hermann Albers.

    Anlage: Zahlen und Größenvergleiche

    Für Elektrofahrzeuge rechnet man mit einem Verbrauch von maximal 20 Kilowattstunden (kWh) Strom pro 100 km (entsprechend dem Energieinhalt von rund zwei Liter Benzin). Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15.000 km pro Jahr entspricht dies einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh, etwa dem normalen Verbrauch eines 4-Personen-Haushalts. Eine Flotte von 10 Millionen Elektrofahrzeugen würde jährlich 30 Mrd. kWh verbrauchen, das sind knapp sechs Prozent des heutigen Strombedarfs in Deutschland.

    Ein dreiphasiger Steckdosenanschluss („Kraftstrom“), der in jedem Haus möglich ist, kann etwa zehn Kilowatt (kW) Leistung abgeben oder aufnehmen. Der Energieinhalt für 100 km Fahrt kann damit rechnerisch in rund zwei Stunden geladen werden. Bei einer statistischen Stillstandszeit von rund 23 Stunden am Tag, ergibt sich damit eine große Zeitspanne, in der die Akkus eines Elektromobils zum Auf- und Entladen für Regelenergiezwecke genutzt werden können. Bei 10 Mio. Elektrofahrzeugen ergäbe sich eine mögliche maximale Regelenergiekapazität von 100.000 Megawatt – das ent-spricht etwa der Gesamtleistung aller konventionellen Kraftwerke in Deutschland und einem Vielfachen der in Zukunft benötigten Regelleistung.

    Download: Presse Handout - Deutsche Windindustrie